Kapellenwanderung in Friesenhagen
Kurzbeschreibung |
![]() | Ca. 8,5 km langer Wanderweg in Friesenhagen |
Beschreibung und Geschichte |
Der Kapellenwanderweg ist eine Wanderroute der Landfrauen mit einer Länge von ca. 8,5 km. Der Weg ist teils geteert oder ein gut befestigter Waldweg. Der Start und Parkmöglichkeiten befinden sich am Festplatz in Friesenhagen. Von dort aus führt die Wanderstrecke zunächst zur Barocken Pfarrkirche, die erstmals 1131 erwähnt wurde. 1751 brannte sie ab und wurde wieder neu aufgebaut und im Barockstil ausgebaut. Anschließend führt der Weg am Klostergebäude vorbei, das früher von Franziskanern bewohnt wurde. Nun geht der Weg über die Wintert in Richtung Friedhof, wo das Grab der Gräfin Marion Dönhof zu finden ist. Von dort verläuft der Wanderweg zu den alten Kreuzwegstationen, die vom Soldatenfriedhof bis hin zur Kreuzkapelle auf dem Schnabelberg führen. Von der Kapelle hat man einen schönen Blick auf das Schloss Crottorf. In Crottorf besteht im Wildenburger Hof die Gelegenheit zum Mittagessen oder für eine kleine Stärkung. Das Schloss Crottorf wurde im 16. Jahrhundert durch Johann Seelbach erbaut und als Wasserschloss von den Hatzfeldern ausgebaut, die auf der Wildenburg ansässig waren. Das Schloss befindet sich in Hatzfeldschem Besitz. Im weiteren Verlauf bis zur Wegkreuzung Weierseifen - Nädringen geht man rechts entlang der Hauptstraße und nimmt den 1. Feldweg links zur Rochuskapelle. Die Rochuskapelle wurde im 17. Jahrhundert erbaut und lässt darauf schließen, dass während oder vor ihrer Errichtung im Wildenburger Land die Pest gewütet hat. St. Rochus wurde als Pestheiliger geehrt. Von dort hat man einen schönen Blick zur Wildenburg und zur Roten Kapelle. Der Weg führt weiter zur Wildenburg, die über den "Höhenweg", einen Feldweg (links weiter), gut zu erreichen ist. Auf der Höhe biegt die Wanderstrecke rechts ab. Die Wildenburg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und bis 1418 vom Adelsgeschlecht von Wildenburg bewohnt. Im 19. Jahrhundert wurde sie größtenteils abgebrochen. Im Ortsteil Wildenburg geht es der Straße nach links bergan in Richtung Friesenhagen. Auf der Höhe wird die Kapelle zur "Schmerzhaften Mutter" erreicht, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Der Weg führt nun zur Roten Kapelle oder auch Anna Kapelle genannt, die über den Wirtschaftsweg Ziegenschlade - Wiesental zu erreichen ist. Bei der Anna Kapelle hat 1650 die Hexenverbrennung stattgefunden. Die Kapelle wird von einer 400-jährigen Linden überragt. An dieser Stelle wurden mehr als 200 Menschen als Hexen und Zauberer hingerichtet und verbrannt. Vorbei am Gedenkkreuz auf dem Blumenberg führt der Weg wieder zurück nach Friesenhagen. Das Kreuz wurde 1917, gegen Ende des 1. Weltkriegs als Votivkreuz in der Kriegsnot erstellt, da Friesenhagen verschont wurde. In Friesenhagen kann man im Schlosskeller oder im Gasthof "Spitz" einkehren, um sich zu stärken. Ein Alternativweg von ca. 6 km führt von Friesenhagen, über Crottorf, bis zur Weggabelung zum Rochus, dann über den Wirtschaftsweg Wiesental zur Roten Kapelle und dann nach Friesenhagen zurück. |